Infiltration im Bereich der Wirbelsäule bei „Rückenschmerzen“:

Die Ursachen für Rückenschmerzen sind meist komplex und auf das Zusammenwirken mehrerer Faktoren zurückzuführen. Gemeinsam ist allen, dass sie bewirken, dass Patienten sehr häufig unbewusst eine Schonhaltung einnehmen und sich dann noch zusätzlich verkrampfen, was weitere Beschwerden zur Folge hat.

Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, können Beschwerden durch Schmerzen und Entzündungen direkt an ihrem Entstehungsort durch Injektionen gelindert werden. Dies ist oft nötig um funktionelle Therapien wie Krankengymnastik überhaupt erst möglich zu machen.

Erkrankungen, bei denen diese Therapie zum Einsatz kommen kann, sind z. B.

  • Reizzustände im Bereich der Kreuzdarmbeinfugen (Iliosakralgelenk)
  • Reizungen und Arthrose der kleinen Wirbelgelenke (Facettengelenke)
  • Verschleissbedingte Wirbelsäulenerkrankungen
  • Bandscheibenvorfälle
  • Spinalkanalstenose / Rezessusstenose (Verengung der Nervenaustrittslöcher).

Infiltration ISG Gelenke (Kreuzdarmbeingelenk)

Das Kreuzdarmbeingelenk (Iliosakrakgelenk/ ISG) ist das Verbindungsglied zwischen Wirbelsäule und Becken, genauer die Verbindung des Kreuzbeines der Wirbelsäule mit dem Darmbein des Beckens beidseits und einer der am stärksten belasteten Teile des knöchernen Skeletts. Es hat bei kleinem Bewegungsspielraum eine leicht federnde Funktion.

Schmerz besteht typischerweise im seitlichen unteren Rücken, dieser kann auch ausstrahlen in die Leiste, die Hüfte oder bis zum Knie.

Infiltration der Facettengelenke

Facettengelenke (Zwischenwirbelgelenke) sind die kleinen Gelenke, die jeweils zwei Wirbelkörper in der Wirbelsäule miteinander verbinden. Eine Arthrose dieser Gelenke ist meist sehr schmerzhaft und führt abhängig von der Lokalisation zu Nacken- oder zu lumbalen Rückenschmerzen. Die Facettengelenke der Brustwirbelsäule sind selten betroffen.

Infiltration von Nervenwurzeln

Bei Schmerzen durch Reizung einer Spinalnervenwurzel spricht man von einem Wurzelreizsyndrom. Spinalnerven sind Nervenfasern, die im Rückenmark entspringen und zwischen den Rückenwirbeln hindurch in die Umgebung ziehen. Einengungen im Bereich der Wirbelsäule, Entzündungen oder ein Bandscheibenvorfall können zu Irritation dieser Fasern führen.

Symptome können hier Schmerzen, auch ausstrahlend je nach Lokalisation in Arm oder Bein, Missempfindungen, wie z.B. ein Kribbelgefühl, bis hin zu Muskelschwächen im Versorgungsgebiet der betroffenen Nervenwurzel sein.

Infiltration im Bereich der peripheren Gelenke

Die knöchernen Gelenkanteile sind von Weichteilen umgeben, die für das Gelenk sehr wichtig sind um Schutz, Bewegungsausmaß und Führung zu garantieren. Durch Überlastung, Traumata, Fehlhaltungen, aber auch entzündlichen Erkrankungen, wie z.B. Rheuma, können Bänder, Sehnen, Muskeln, Schleimbeutel und Muskelhüllen einzeln oder auch in Kombination erkranken.

Infiltrationen können je nach Diagnosestellung sowohl direkt im Gelenk als auch im Bereich der umgebenden Weichteile therapeutisch angewendet werden.

Infiltration Knie

Das Kniegelenk ist das grösste Gelenk des Menschen und ist eigentlich ein zusammengesetztes Gelenk aus 2 Einzelgelenken, nämlich dem Kniescheibengelenk, zwischen Oberschenkelknochen (Femur) und Kniescheibe (Patella) , und dem Kniekehlgelenk, zwischen Oberschenkelknochen (Femur) und Schienbeinkopf (Caput tibiae).

Die Kniearthrose (Gonarthrose) ist der Knorpelverschleiß im Kniegelenk. Bei fortgeschrittener Arthrose reiben die Knochen im Knie ohne schützende Knorpelschicht aneinander. Erstes Symptom ist meist ein Schmerz nach längeren Ruhepausen, der sogenannte Anlaufschmerz (Steifheits- und Spannungsgefühl im entsprechenden Gelenk) , der nach einigen Schritten wieder abklingt.